Am Dienstag, 29. September, fand in den Räumlichkeiten der Galappmühle der Workshop „Miteinander ohne Gewalt“ statt. Geplant bereits für Mai dieses Jahres, musste die Veranstaltung coronabedingt in den September verschoben werden, doch fand sie auch zu diesem späteren Zeitpunkt reges Interesse. Kinder- und Jugendpädagoginnen und -pädagogen aus den unterschiedlichsten Bereichen kamen zusammen, um sich auszutauschen über die Ursachen von Aggression unter Kindern und Jugendlichen und die Möglichkeiten, damit umzugehen. Moderiert wurde der Workshop von Diplom-Psychologin Heike Habel und Sozialpädagogin Hannah Laufer, beide Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendhilfen im Arbeits- und Sozialpädagogischen Zentrum.
Professioneller Input kam von Volker Dittmann, Kinder- und Jugendpsychiater, Rike Woeste, Schulpsychologin des Pädagogischen Landesinstituts und Polizeihauptkommissar Christian Mohr, Leiter des Sachgebietes Jugend bei der Polizei im Kaiserslauterer Haus des Jugendrechts.
Mit Fallbeispielen aus seiner Praxis veranschaulichte Volker Dittmann das komplexe Zusammenwirken zwischen Familie und Kindern, aber auch den Einfluss von Medien und Umwelt auf die Kinder und Jugendlichen. Rike Woeste stellte die Handreichung des Pädagogischen Landesinstituts vor, die Hinweise und Empfehlungen gibt zu Notfall- und eskalierenden Situationen in den Schulen. Christian Mohr erzählte von seiner Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen und erläuterte die Schnittstellen zwischen polizeilicher Arbeit und jener von Pädagoginnen und Pädagogen.
Zwischen den Vorträgen trafen sich die etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen, tauschten ihre Erfahrungen aus und berichteten über gute Ansätze, schwierigen Situationen zu begegnen. Auch Heike Habel skizzierte zum Ende der ganztägigen Veranstaltung Möglichkeiten, aggressionsgeladene Situationen zu entschärfen und mit den betroffenen Kindern bzw. Jugendlichen sinnvoll aufzuarbeiten. Dem stattgefundenen Workshop sollen zwei weitere, kürzere Termine im Frühjahr des nächsten Jahres folgen, wo es primär um den Austausch guter Praxis gehen wird.
Die „Initiative Sicherheit in Kaiserslautern“ hatte das Thema „Aggressivität von Kindern und Jugendlichen“ als relevant erkannt und das Referat Schulen sowie das Bildungsbüro der Stadt mit der Initiierung und Organisation des Workshops „Miteinander ohne Gewalt“ beauftragt. Finanziell ermöglicht wurde die Veranstaltung durch das Innenministerium des Landes und die Kinderfonds-Stiftung der Barbarossa-Bäckerei.
Quelle Text:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 01.10.2020
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